Eine leichte Tour für Anfänger

Im Zentrum dieses Unternehmens steht ein Basislager am 50 Kilometer langen See Altevatn. Es dient als Ausgangspunkt für weitere ein- oder mehrtägige Touren im südlichen Gebiet des Dividal-Nationalparks und im Grenzgebiet zwischen Norwegen und Schweden.

Dieses Basislager – eine einfach eingerichtete Hütte – ist je nach Schneeverhältnissen mit einer ein- bis zweitägigen Hundeschlittentour über den Altevatn zu erreichen. Von hier aus lassen sich nun verschieden lange und extreme Touren per Hundeschlitten organisieren – je nach Wetterverhältnissen und Wunsch der Teilnehmer.

Auch weitere Hütten können angesteuert werden. Die majestätische Bergwelt und die mit Birkenwäldern bewachsenen tieferen Gebiete lassen eine Unmenge an Möglichkeiten offen. Da sich diese Tour zwischen den beiden Nationalparks Rohkunborri und Dividal abspielt, können oftmals zumindest die Randgebiete dieser Parks besucht werden.

Jeder Teilnehmer wird ein eigenes Hundeschlittengespann über den gesamten Tourenverlauf führen, übernimmt also auch das Ein- und Ausspannen, das Füttern, etc. Vor der Tour führen wir eine gründliche Einweisung in das Hundeschlittenfahren durch.

Schnell sind die wichtigsten Handgriffe erlernt. Die Feinheiten kommen während der Tour hinzu, denn die Handhabung der Hunde und jedes Schlittens ist dann Thema Nummer eins auf jeder Tour.

Diese Tour stellt keine hohen körperlichen Anforderungen. Voraussetzung ist dennoch eine Sportlichkeit wie sie etwa auf einer Fahrradtour mit Gepäck im mittelgebirgigen Gelände notwenig ist. Siehe auch hier.
Für denjenigen, der nur mal in die Themen Husky und Hundeschlitten „hineinschnuppern“ und noch nicht in der Wildnis unterwegs sein möchte, haben wir Huskyfarmurlaub oder Familienurlaub im Angebot.

Diese Tour ist als reine Anfängertour konzipiert. Passend für denjenigen, der über wenig oder keine “Outdoor-Erfahrung” verfügt und sich sportlich nicht viel zutraut. Dennoch geht es auch hier nicht ohne Kondition. Sie macht außerdem diese Tour genussreicher.

1. Tag
Wir holen Sie an Ihrem Ankunftsort ab mehr ...

Ankunft am Flughafen Bardufoss oder am Busbahnhof Setermoen. Hier werden sie von Ihrem Musher abgeholt und entweder zur Huskyfarm Innset von Björn und Regina oder zur Huskyfarm von Jan und Ane gebracht – je nachdem wer Ihr Guide ist. Auf der jeweiligen Huskyfarm empfangen Sie die vierbeinigen Teilnehmer der Tour und eine Hütte/Gästehaus mit allem Komfort wie Dusche, Küche etc. Beim Abendessen werden die ersten Details der Tour besprochen.

(Es kann natürlich auch gerne ein paar Tage früher angereist werden. Das gibt mehr Zeit für den Spaß im Schnee: Huskies kennen lernen, Schneeschuh- oder Skiausflüge auf eigene Faust, “Snørrekjøring” ausprobieren, Entspannen in der Sauna, Akklimatisieren)

2. Tag
Dieser Tag wird komplett für die Vorbereitungen der Expedition genutzt mehr ...

Zunächst bekommt jeder sein Gespann zugeteilt, damit sich Hund und Mensch schon einmal beschnuppern können.
Danach kommt die Einweisung in die Kunst des Hundesschlittenfahrens an die Reihe. Ziel hierbei ist es, jeden Teilnehmer in die Lage zu versetzten möglichst selbstständig mit den Hunden und dem Schlitten umgehen zu können. Alle Fragen werden behandelt: Welcher Hund kommt wohin? Wozu dienen die vielen Leinen? Was mache ich, wenn ich umfalle usw. Das Anschirren und Anleinen der Hunde wird praktisch geübt und eine kleine Hofrunde mit einem kompletten Gespann gibt erste Eindrücke über den zu erwartenden Spaß.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausrüstung. Hier wird das Equipment der Teilnehmer gründlich auf die Tauglichkeit untersucht und fehlende Gegenstände ergänzt. Die Ausrüstung der Teilnehmer soll allen Gegebenheiten gewachsen sein. Um das zu gewährleisten können wir auch auf unser umfangreiches Ausrüstungslager zurückgreifen.
Ein Blick auf die Karte gibt einen ungefähren Einblick in den Ablauf der Tour.

3. Tag
Dann werden die Schlitten gepackt, die Hunde eingespannt und die Startleinen gelöst mehr ...

Nun endlich beginnt das Abenteuer, dass zunächst nur aus weißer, vorüberfliegender Landschaft und einer Meute äußerst arbeitswilliger Hunde besteht. Doch rasch haben sich die Vierbeiner zu einem ruhigeren Wolfstrab besonnen – der Urlaub kann beginnen.

Um den Anfang nicht zu schwer beginnen zu lassen, verläuft die Etappe auf dem Eis des Sees Altevatn. Hier sind noch keine großen Fahr- und Lenkkünste von Nöten.
Je nach Schneeverhältnissen und Lust und Laune der Teilnehmer kann entweder eine Hütte oder eine Lavvo angefahren werden. Das Lavvu ist das traditionelle Zelt der Samen. Ein Ofen in der Mitte und Rentierfelle am Boden sorgen für einen traditionellen und gemütlichen Abschluss des Tages.

4. bis 6. Tag
Für diese Tage gibt es viele Möglichkeiten mit den Hunden unterwegs zu sein mehr ...

An diesen Tagen können entweder neue Hütten in ca. 20 Kilometer Entfernung anvisiert oder Tagesausflüge unternommen werden. Die Landschaft bietet alle Möglichkeiten: Vom Hochgebirge über bewaldete Täler bis zum Eis der großen und kleinen Seen.

Im Gebirge ist das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund sehr intensiv. Den Hunden muss geholfen werden, denn sie wollen angefeuert und motiviert die Höhenzüge erklimmen. Als Höhepunkt gewähren die Höhen gute Ausblicke in die umliegende Landschaft. Im Westen, Süden und Norden ragen die Gebirgszüge der norwegischen Berge in den Himmel, während sich die flachere Tundra und Taiga gen Osten bereits auf schwedischem Gebiet befindet.

Die Täler sind mit Birken bewaldet. Hier muss man schon ein wenig lenken um die Bäume zu umfahren. Öfters sind die Spuren verschiedener Tiere zu beobachten. Der Fuchs und der Schneehase dominieren. Aber auch die Spuren vom Luchs und Vielfraß durchqueren die Täler. Sehr oft ist das Gegacker der Schneehühner zu hören. Sie leben in größeren Gruppen und ernähren sich von den Knospen der Birken und Weidensträucher im Schutz der Bergeinschnitte. Ab und zu fliegen sie vor den herannahenden Schlitten auf um sich unweit wieder niederzulassen.

Die Seen sind mit einer meterdicken Eisschicht bedeckt. Sie stellen fahrtechnisch keine hohen Anforderungen. Das ruhige Vorwärtskommen auf ihnen lässt die Landschaft und das Huskyteam in vollen Zügen genießen.

Herausforderungen gibt es genug und können den Bedürfnissen der Gruppe angepasst werden.
Auch Schneeschuhausflüge oder das Angelglück können ausprobiert werden.

7. Tag
Die Schlitten sind nun vom Proviant befreit und laufen erheblich leichter mehr ...

Die Hunde merken schnell, dass es nach Hause geht und legen sich noch einmal kräftig ins Geschirr. Nach einigen Stunden ist die kleine Siedlung Innset und die warme Dusche erreicht. Aber vorher müssen die Hunde noch ausgeschirrt und die Schlitten entladen werden.

Der Tag wird mit einem warmen Abendessen abgeschlossen. Hier wird die norwegische Küche beweisen, dass sie noch etwas anderes zu bieten hat als »Smørebrød«.

8. Tag
Nach dem Frühstück geht es zum Abschied von den Hunden mehr ...

Frühstück, Abschied von den Hunden und Transfer zu den Abreiseorten.

PS: Aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen, erheblichen Schneefall oder Lawinengefahr kann sich die Route ändern. Wir haben jedoch mehrere Alternativrouten zur Auswahl.

Was man mitnehmen sollte …

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter auf den mehrtägigen Huskytouren bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf dem Schlitten in einem großen Sack verstaut. Es muss also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum, Whiskey oder ähnliches sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

Ausrüstungsliste

  • See-, Rucksack oder Tasche. Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche, am besten auch Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover. Eine dicke Daunenjacke ist toll, wenn man sich das Nordlicht ansehen will oder abends die Hunde füttert.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal, Schlauchtuch oder Balaklava um das Gesicht abzudecken
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • Evtl. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien. Bei aufladbaren Lampen: Ersatzakku und Powerbank mitnehmen.
    Wenn der Akku nicht austauschbar ist: 2 Stirnlampen mitnehmen.
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.
Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

Bitte unbedingt unser Ausrüstungsvideo Wer weniger friert hat es wärmer anschauen!

Ein guten Beitrag zur “mentalen Ausrüstung” und Vorbereitung auf eine Huskytour liefert übrigens die in unserem Shop erhältliche DVD „Husky-Expedition“. Sie vermittelt nicht nur einen visuellen Eindruck der Landschaft, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in den Tourenalltag. Die Aufnahmen der Filmemacher Peter und Marc Metzler entstanden zum großen Teil auf Schlittentouren an den Rändern der Nationalparks Dividal und Rohkunborri.

PS: Diese Ausrüstungsliste ist nicht für den Huskyfarmurlaub/Familienurlaub gedacht. Denn bei den Urlauben werden z.B. weder Schlafsack noch Isomatte benötigt.

Zeitraum Dauer Veranstalter Freie Plätze
Saison 2024/2025
09.01.2025 - 16.01.2025 5+3 Tage Alexander Denk 1 Anmelden

Videos zur Tourenvorbereitung

Hundeschlittenfahren: So geht’s (Teil 1, 2 und 3)

In dieser dreiteiligen Serie möchten wir dem Anfänger einen kleinen Einblick in das Hundeschlittenfahren geben. Während unseres Einweisungstages vor der Tour gehen wir noch mal genauer auf die Einzelheiten ein.

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 1
- Unsere Schlitten
- Schlitten sichern
- Hunde einschirren

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 2
- Hunde vorspannen
- welcher Hund zuerst
- klare Befehle geben
- welcher Hund zuletzt
- Starten
- Bremsen
- Übersicht behalten

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 3
- Lenken
- Gewicht verlagern
- Bremsen
- Ankern
- Schräghang fahren
- mit der Bremse lenken

Wer weniger friert hat es wärmer

Wie ziehe ich mich auf einer Schlittentour an? Welche Ausrüstung benötige ich? Wieviel Kleidungsschichten benötige ich bei großer Kälte? Ist Wolle als Unterwäsche am Besten? Welche Handschuhe sind die Richtigen?

Diese Fragen versucht das Video anschaulich zu beantworten.

Ein unbedingtes “muss” für die Vorbereitung einer Huskytour bei uns!

Schneesturm - na und!

Ein Schneesturm ist selten – aber er kommt vor. Das Video soll auf dieses Wetterphänomen vorbereiten und zeigen, daß diese Naturgewalt auch ein besonderes Erlebnis sein kann.
Richtige Kleidung sorgt dafür, dass ein Sturm nicht zum Problem wird, sondern als Naturphänomen auch genossen werden kann.
Auch wichtig: Schon beim Packen des Schlittens muß ich die Möglichkeit eines Schneesturm berücksichtigen.

Tour-Info