Eine Huskytour für Skifahrer

… oder “Snørekjøring”, wie der Norweger sagt. Die Kinder machen es, die Erwachsene machen es und die Alten auch. Für Norweger ist das alles ganz normal: “Wenn man einen Hund hat und mit ihm im Winter unterwegs sein will, dann muss man sich ihn eben vor den Bauch schnallen”.

Das verschafft dem Hund Bewegung und dem Besitzer auf Skiern auch. Nur: der Mensch kommt auf diese Weise besser voran, denn er hat jemanden vor sich, der fleißig zieht. Besonders bergauf ist der ziehende Hund von unschätzbaren Wert. Und so fährt man durch die Landschaft, beflügelt durch den freudig arbeitenden Vierbeiner und genießt zusammen mit ihm den Winter.

Diese Art der Fortbewegung mit nur einem Hund knüpft ein besonders enges Band zwischen Vier- und Zweibeiner, da der Mensch seine ganze Aufmerksamkeit auf einen Hund konzentrieren kann. Das ermöglicht – zum Unterschied zur Huskytour mit einem ganzen Gespann – ein besonders gutes, gegenseitiges Arbeits- und Vertrauensverhältnis.

Diese sehr skandinavische Art der Fortbewegung möchten wir nun für Jedermann anbieten. Unsere Touren während einer Woche sollen die Technik vermitteln, aber auch die winterliche Landschaft hier oben zusammen in einer Gruppe und den Vierbeinern als sportliches Event erleben lassen. Jedermann/-frau muss allerdings Ski fahren können, sich auf Skiern sicher fühlen.

Dabei geht es nicht darum, besonders viele Kilometer zu fahren oder einen neuen Rekord aufzustellen. Es geht vielmehr darum, zusammen mit den Hunden draußen unterwegs zu sein, zusammen mit dem Hund etwas auf Skiern zu unternehmen. Dabei soll jeder sein individuelles Tempo finden, so dass es sowohl für den Zwei- als auch für den Vierbeiner richtig Spaß macht.

Ziel der Tour soll das Erlernen des Snørekjøring und das Erleben der winterlichen und nordischen Landschaft sein. Der Umgang mit Hund und Leinen, das Fahren mit der Pulka, Tiefschnee, Abfahrten im Gelände – das alles ist Teil der Woche. Doch auch vieles Andere steht auf dem Programm: der richtige Umgang mit der Ausrüstung/Kleidung, das Orientieren mit dem Kompass/ Karte, die richtige Routenwahl im Winter usw. Doch nicht trockene Wissensvermittlung soll der Weg sein, sondern “Learning by doing”, das Lernen in der Praxis, das Lernen draußen. Denn: die Woche soll riesigen Spaß machen!

Vorraussetzungen:

Mitmachen kann jeder Skiläufer, der die Natur auch im Winter erleben möchte, die Abgeschiedenheit, das “Auf-sich-gestellt-sein”. Man sollte auch nicht davor zurückstrecken, mit anzupacken. Voraussetzungen sind:

  • Sicheres Skilaufen (Abfahrts-, Tourenski oder Langlauf)
  • gute Laune, Gemeinschaftssinn, Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft,
  • Einfühlungsvermögen in die Leistungsfähigkeit und Charaktere der Hunde,
  • Kondition, wie sie in etwa beim Fahrradfahren in den Bergen nötig ist.
  • Ein eigener Hund und eine eigene Skiausrüstung kann selbstverständlich mitgebracht werden.

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Ausrüstungsliste für das Skitrekking

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf der Pulka verstaut. Die Pulka wird mit einem Verdeck dicht gemacht. Die Ausrüstung sollte also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum und/oder Whisky sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

  • Skischuhe: Am besten bringt man seine eigene mit. Wir stellen Schuhe für die Bindung NN 75mm oder die Bindung NNN zur Verfügung
  • Ski und Stöcke können bei uns geliehen oder von zuhause mitgebracht werden

Die weitere Ausrüstung wie bei den Schlittentouren:

  • Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle oder Polyester)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • ev. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.

Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

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Tour-Info