Eine sehr lange Tour durch alle Landschaften des Nordens

Auf einer Tour zum Kebnekaise wurde eine neue Tour vorgeschlagen, die sich auf wenig befahrenen Loipen bewegen und doch alle Landschaftsformen des Nordens besuchen soll.
Dabei kam die Idee auf, den nördlichsten Zipfel Schwedens, also das gesamte Gebiet nördlich von Kiruna sowie den Dividal Nationalpark in Norwegen zu durchmessen. Etwas vereinfacht könnte man sagen, dass hier die Expeditionen “Jukkasjärvi” und “Dreiländereck” zusammengelegt sind.

Auf den ersten Blick schien dies zunächst doch eine etwas zu wagemutige Idee zu sein: Durch die um zwei Tage längere Tour (als z.B. die Expedition Kebnekaise), würde das Gesamtgewicht der Ausrüstung nochmals um fast 150 kg erhöht werden. Und: im Gegensatz zur Expedition Kebnekaise führt diese Tour vom Eintritt auf schwedisches Gebiet bis zum Dreiländereck auf komplett touristisch unerschlossenem Gebiet. D. h. daß es auf ca. 70 % der Strecke keine Hütten des STF´s oder des DNT´s (das sind die „Alpenvereine“ in Schweden und Norwegen) gibt.

Nun hat es sich jedoch ergeben, daß wir durch unsere guten Kontakte zur Saarivuoma Sameby (das ist das Dorf der Samen/Lappen, das ein Großteil des Expeditionsgebietes verwaltet) einige Hütten zur Übernachtung aufgetan haben. Die Zeltübernachtungen werden also des öfteren durch eine Hüttenübernachtung abgelöst. D.h. die Ausrüstung kann in nützlichen Abständen immer wieder getrocknet werden.

Das hohe Schlittengewicht zwingt mit Sicherheit zu zunächst kurzen Etappen. Da wir uns aber die ersten Tage auf dem See Altevatn und dann weiter östlich eher abwärts als aufwärts bewegen, sollten die hohen Schlittengewichte zu meistern sein.

Landschaftlich sieht die Tour so aus: Wir bewegen uns nach zwei Tagen aus dem norwegischen Gebirge in die tiefer gelegene, schwedische Taiga. Das Gelände wird deutlich flacher und waldiger. Am 4. Tag sollten wir die Nadelwaldgrenze erreicht haben. Hier können wir uns über Abende am Lagerfeuer freuen!

Vom See Vittangijärvi bis knapp vor Järämä geht es durch Nadelwald, der immer wieder durch Sümpfe unterbrochen wird.

Nördlich von Järäma gelangen wir über die Baumgrenze. Erst kurz vor dem Dreiländereck tauchen wir wieder in den Birkenwald ein. Hier wird es deutlich gebirgiger.

Auf norwegischer Seite durchqueren wir den gebirgigen Dividal Nationalpark. Bis Innset bleibt es gebirgig.

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Der etwaige Tourenverlauf
Hier die einzelnen Etappen mehr ...

1. Tag: Anreise der Teilnehmer (oder gerne auch früher)
2. Tag: Einweisung, Ausrüstungscheck, Schlittenpacken
3. Tag: Es geht los! Ich zähle hier die geplanten Etappenziele auf:
4. Tag: Storbukta (Lavvo),
5. Tag: Leinavatn (Hütte),
6. Tag: Zelt im Wald nordwestl. vom Vittangijärvi,
7. Tag: Hütte beim Sekkujokki,
8. Tag: Hütte im Samendorf Övre Soppero,
9. Tag: Hütte in Järämä,
10. und 11. Tag: Von dem Samendorf Järäma geht in direkt nach Norden zum Dreiländereck.
12. Tag: Gåldahytta auf norwegischem Gebiet.
13. Tag: Pältsahytta (Schweden)
14. Tag: Ruhetag Pältsahytta, Sauna
15. Tag: Dividal (Havgavhytta)
16. Tag: Vuomahytta
17. Tag: Innset
18. Tag: frühest mögliche Abreise

Die Gesamtlänge der Tour beträgt in etwa 550 Kilometer.

Die Hunde
Für die Hunde wird diese Tour sicher eine hohe Belastung darstellen mehr ...

Wir nehmen die gesamte Ausrüstung, Hundefutter und unsere Lebensmittel auf den Schlitten mit. Die Schlitten werden also die ersten Tage sehr schwer sein. Das Hundefutter allein wiegt bei sechs Gespannen eine halbe Tonne, die auf die Schlitten verteilt jeden um 80 Kilogramm belastet. Wir werden also bei der übrigen Ausrüstung sparen müssen.

Bei den Gewichten muss sich darauf eingestellt werden, dass den Hunden über weite Strecken mitgeholfen werden muss. Verlieren die Hunde die Lust und den Spaß an der Arbeit, sehen wir ziemlich alt aus.

Wir sollten uns um ein Gespür für den mentalen und körperlichen Zustand der Hunde bemühen. Was haben die Hunde bisher geleistet? Was steht ihnen auf der Etappe noch bevor? Erst wenn der Zustand der Hunde realistisch eingeschätzt wird, versteht man es, sie im richtigen Augenblick effektvoll zu motivieren und zu unterstützen.
“Mit den Hunden sind wir alles – ohne sie nichts!”

Die Gruppe
Wir werden sicher sechs Personen sein, die 15 Tage unterwegs sind mehr ...

Das ist eine lange Zeit, wenn man sich vorher nicht kennt.

Ein unproblematisches Zusammenleben auf dieser Tour setzt Toleranz und Hilfsbereitschaft voraus.

Wir werden während der Tour über die einzelnen Etappen und eventuelle Routenänderungen gemeinsam beraten. Im Zweifelsfall liegt die letzte Entscheidung immer beim Guide.
Alle Verrichtungen des täglichen Lebens draußen, also z.B. Zelt auf- und abbauen, Schnee schmelzen, Holz sägen, Abwaschen, Essen kochen usw. werden wir unter uns aufteilen.
Wir sehen es als selbstverständlich an, dass eine kameradschaftliche Einstellung die Tagesordnung beherrscht.

Anforderungen
Ein heikles und schwer dingfest zu machendes Thema ist die Kondition mehr ...

Die Belastungen werden sicher nicht wesentlich anders auftreten, wie bei den 10+3 langen Touren. Doch anstatt an 10 Tagen werden wir nun an 15 unterwegs sein, also ein halbes Mal länger. Die Tour belastet den Körper also um 50% länger.

Kurz und gut: Je besser man sich körperlich auf diese Tour vorbereitet, je mehr Spaß hat man.
Vielleicht passt der Vergleich: Die körperliche Beanspruchung entspricht in etwa die einer längeren Fahrradtour mit Gepäck in einem leicht gebirgigen Gelände.

Kenntnisse im Hundeschlittenfahren sind nicht Voraussetzung, aber von großem Vorteil. Kenntnisse im Outdoorleben, besonders auch zu den kalten Jahreszeiten sind erwünscht.

Ausrüstung
Die Ausrüstung unterscheidet sich nicht wesentlich von den anderen Touren mehr ...

Lediglich von den Dingen, die man leicht verliert, wie Handschuhe und Mützen, benötigt jeder Ersatz.

Bei allen Ausrüstungsgegenständen ist dringend darauf zu achten, dass kein Gegenstand ungetestet ist. Nichts ist schlimmer als eine neue Jacke, die sich nicht als winddicht erweist oder bei der sich bei der ersten Belastung die Nähte auflösen. Alle wärmere Kleidung muss gut unter- oder übereinander anzuziehen sein.
(siehe auch Ausrüstungsliste)

Was man mitnehmen sollte …

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter auf den mehrtägigen Huskytouren bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf dem Schlitten in einem großen Sack verstaut. Es muss also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum, Whiskey oder ähnliches sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

Ausrüstungsliste

  • See-, Rucksack oder Tasche. Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche, am besten auch Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover. Eine dicke Daunenjacke ist toll, wenn man sich das Nordlicht ansehen will oder abends die Hunde füttert.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal, Schlauchtuch oder Balaklava um das Gesicht abzudecken
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • Evtl. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien. Bei aufladbaren Lampen: Ersatzakku und Powerbank mitnehmen.
    Wenn der Akku nicht austauschbar ist: 2 Stirnlampen mitnehmen.
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.
Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

Bitte unbedingt unser Ausrüstungsvideo Wer weniger friert hat es wärmer anschauen!

Ein guten Beitrag zur “mentalen Ausrüstung” und Vorbereitung auf eine Huskytour liefert übrigens die in unserem Shop erhältliche DVD „Husky-Expedition“. Sie vermittelt nicht nur einen visuellen Eindruck der Landschaft, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in den Tourenalltag. Die Aufnahmen der Filmemacher Peter und Marc Metzler entstanden zum großen Teil auf Schlittentouren an den Rändern der Nationalparks Dividal und Rohkunborri.

PS: Diese Ausrüstungsliste ist nicht für den Huskyfarmurlaub/Familienurlaub gedacht. Denn bei den Urlauben werden z.B. weder Schlafsack noch Isomatte benötigt.

Keine freien Termine mehr in dieser Saison.

Videos zur Tourenvorbereitung

Hundeschlittenfahren: So geht’s (Teil 1, 2 und 3)

In dieser dreiteiligen Serie möchten wir dem Anfänger einen kleinen Einblick in das Hundeschlittenfahren geben. Während unseres Einweisungstages vor der Tour gehen wir noch mal genauer auf die Einzelheiten ein.

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 1
- Unsere Schlitten
- Schlitten sichern
- Hunde einschirren

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 2
- Hunde vorspannen
- welcher Hund zuerst
- klare Befehle geben
- welcher Hund zuletzt
- Starten
- Bremsen
- Übersicht behalten

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 3
- Lenken
- Gewicht verlagern
- Bremsen
- Ankern
- Schräghang fahren
- mit der Bremse lenken

Wer weniger friert hat es wärmer

Wie ziehe ich mich auf einer Schlittentour an? Welche Ausrüstung benötige ich? Wieviel Kleidungsschichten benötige ich bei großer Kälte? Ist Wolle als Unterwäsche am Besten? Welche Handschuhe sind die Richtigen?

Diese Fragen versucht das Video anschaulich zu beantworten.

Ein unbedingtes “muss” für die Vorbereitung einer Huskytour bei uns!

Schneesturm - na und!

Ein Schneesturm ist selten – aber er kommt vor. Das Video soll auf dieses Wetterphänomen vorbereiten und zeigen, daß diese Naturgewalt auch ein besonderes Erlebnis sein kann.
Richtige Kleidung sorgt dafür, dass ein Sturm nicht zum Problem wird, sondern als Naturphänomen auch genossen werden kann.
Auch wichtig: Schon beim Packen des Schlittens muß ich die Möglichkeit eines Schneesturm berücksichtigen.

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